Aktuelles

Etwa 40 freiwillige Helfer gingen am vergangenen Samstag durch Bad Salzhausen und säuberten die Wegränder von weggeworfenen Abfällen. Auch in diesem Jahr konnten wieder etliche Säcke an Müll eingesammelt werden.

Am Brunnen gegenüber dem Kurhaus Hotels Bad Salzhausen hatte am vergangenen Samstag die Vereinsgemeinschaft Bad Salzhausen zum Treffen aufgerufen. Die Bürger waren aufgerufen an diesem Aktionstag ganz Bad Salzhausen von weggeworfenem Abfall zu säubern. Insgesamt kamen 40 freiwillige Helfer zusammen. „Trotz leichtem Regen bin ich begeistert von der großen Resonanz und den vielen Bürgern, die zum Mithelfen zusammengekommen sind“ stellt Ortsvorsteher Udo Franzke fest. Nachdem im vergangenen Jahr die Aktion ausfallen musste, war die Motivation in diesem Jahr umso größer. Es wurden kleine, aus dem Auto geworfene Teile gesammelt, aber auch abgestellte Säcke mit Bauresten und Sperrmüll wurden gefunden. „Es ist erschreckend, was hier einfach leichtfertig in der Natur entsorgt wird“ berichtet ein Helfer. Insgesamt kamen 15 große Müllsäcke an Sammelgut zusammen. Zum Abschluss dieses Arbeitseinsatzes gab es an der Werkstatt der Natur- und Vogelschutzgruppe im unteren Park für alle Helfer noch warme Fleischwurst und Getränke zur Stärkung. Beim Abschlussfoto zeigten sich alle stolz über das gemeinsam erreichte Ergebnis. „Wir freuen uns schon jetzt auf die Aktion sauberhaftes Bad Salzhausen im kommenden Jahr“ stellt Franzke fest.

14.06.2023 – Stellungnahme des Ortsbeirat Bad Salzhausen zum Bauvorhaben der Fa. Lupp/Landgrafenteich – Änderung des Bebauungsplans

01.06.2023 – Redebeitrag des Ortsbeirat Bad Salzhausen zum geplanten Bauvorhaben der Familie Steinmeier / Änderung des Bebauungsplans im Bau- und Planungsausschusses

10.05.2023 – Stellungnahme des Ortsbeirat Bad Salzhausen zum geplanten Bauvorhaben der Familie Steinmeier / Änderung des Bebauungsplans

KINDERFEST am Sonntag, 04.06. ab 10 Uhr im unteren Kurpark zum 25. Jubiläum des Bauernmarktes

Am 02.05.2023 tagte der Haus- und Finanzausschuss Nidda. Der Ortbeirat beantragte Rederecht zu Punkt 3 der Tagesordnung.

Für den Ortsbeirat Bad Salzhausen sprach Udo Franzke:

Sehr geehrter Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses,

Sehr geehrte Ausschussmitglieder,

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Sehr geehrte Mitglieder im Magistrat,

Sehr geehrte anwesende Mitglieder der Verwaltung,

Sehr geehrte anwesende Gäste,

Im Nachgang zu den Gesprächen in der Bäderrunde haben sich die Mitglieder des Ortsbeirats Bad Salzhausen jeweils mit den Inhalten und den unterschiedlichen Möglichkeiten intensiv inhaltlich beschäftigt. 

Grundsätzlich begrüßen wir die bestehende parlamentarische Beschlussfreudigkeit und auch die in weiten Teilen bestehende Einigkeit – denn nur so kommen wir gemeinsam voran. 

Es wird nach vorne geschaut und man will etwas entstehen lassen und erreichen. 

Da jedoch in den Gesprächen der Ortsbeirat nicht die Möglichkeit eingeräumt bekam Stellung zu beziehen, die dann in die Abwägung des Weiteren Vorgehens mit einfließt erlauben wir uns hier dies darzustellen – danke für Ihr Votum über die Erteilung des Rederechts.

Diskutiert wurden die verschiedenen Sparten des geplanten Vital- und Gesundheitszentrums: Becken, Therapie, Sauna, Ausstellung sowie Gastronomie. 

Basis war das Angebotskonzept für das Vital- und Gesundheitszentrum der Firma conpro Kommunalberatung. Dienen sollte dies als Entscheidungsgrundlage. 

Jedoch wurde immer wieder seitens der Berater betont, dass sie keine Architekten seien und nur den groben Rahmen darstellen können. 

Die letztendliche Bewertung müsse vor Ort vorgenommen werden. Es wurde formal keine Empfehlung für ein weiteres Vorgehen ausgesprochen.

Die folgenden Fakten möchte der Ortsbeirat Bad Salzhausen festhalten:

  • Das con pro Angebotskonzept dient als allgemeine Entscheidungsgrundlage.
  • Bezug genommen wird auf die Besucherzahlen der Therme – hier fand jedoch in Vergangenheit wenig bis kein Marketing statt – das Potential also ist deutlich höher.
  • Einigkeit zum weiteren Vorgehen ist, dass einzelne Sparten nicht vorgesehen sind, andere jedoch in jedem Fall weiterverfolgt werden.
  • Man weiß jetzt schon, welche Sparte extern betrieben werden soll und welche im Eigenbetrieb der Stadt Nidda betrieben werden wird.

o Die folgenden Aspekte sind noch weitgehend unbekannt:

  • Beaufsichtigungspflicht und Personalvorhaltung im Saunabereich
    • Beaufsichtigungspflicht und Personalvorhaltung im Beckenbereich
    • Personalvorhaltung im Empfangsbereich/Ausstellungsbereich
    • Inhalte des Ausstellungsbereichs
    • Bedarf an gastronomischer Ausstattung
    • Keine Abstimmung mit bspw. dem Kurhaushotel oder anderen

Gastronomie und Zimmeranbietern

  • Keine Abstimmung zum Therapiebereich mit Badeärzten ▪ U.v.m.

Sehr geehrte Damen und Herren, alles das ist momentan noch unbekannt. Doch wissen wir anscheinend sehr genau, welche Sparte wir wollen und welche nicht.

Wir blenden einen kleinen bereits bestehenden und im Gesamtkontext eines Vital- und Gesundheitszentrums unverzichtbaren Teil aus. Anderseits planen wir 200qm Verkehrsfläche/Totraum und kennen auch hier noch nicht die konkrete Ausgestaltung bzw. Kosten. 

Sehr geehrte Damen und Herren, das verstehen wir nicht. Vielleicht gibt es Beweggründe und vielleicht macht es genauso Sinn. 

Nur was wir aus Überzeugung zum jetzigen Zeitpunkt wissen und sagen, ist: um es abschätzen zu können fehlen noch nahezu alle Informationen. 

Fällt Ihr Beschluss heute also positiv aus ist diese Sparte vom Tisch – gemäß dem Spruch: „aus den Augen, aus dem Sinn.“

Und nein: diese noch fehlenden Informationen einzuholen verzögern den Prozess nicht, sondern er wird dadurch in der Umsetzung sogar beschleunigt. 

Denn klar ist und aus Erfahrung wissen wir, je schneller und undurchdachter der Konsens auf der Beschlussebene erzielt wird, umso mehr wird er später auf der informellen Ebene in Frage gestellt. (Prof. Peter Kruse, deutscher Organisationspsychologe Uni Osnabrück) Und genau das würde dann das weitere Vorgehen ausbremsen.

Unser aller Ziel ist doch ein tragfähiges Konzept für die Großgemeinde Nidda und Bad Salzhausen aufzustellen und nicht nur schnell, schnell unter Ausschluss der Öffentlichkeit Beschlussfähigkeit zu erzielen, die dann später wieder zurückgenommen werden muss.

Auch sollten wir uns immer noch die Frage gefallen lassen, ob wir wirklich alle Alternativen fertiggedacht haben.

Zitiert wird immer wieder die Krieger Studie (23.02.2021), wenn es um die Frage der Sanierung des Bestands geht. 

Fakt ist, dass die Krieger Studie keinerlei Bewertung abgibt, ob eine Sanierung sinnvoll ist oder nicht. Eine Nichtsanierbarkeit fußt damit auf keinerlei objektiven Bewertungen. Im Raum stehen laut Krieger Studie 5.207.263,84€ für die Sanierung. Inflationsbereinigt betrügen die Kosten damit heute: 6.152.345,82€. 

Rücksprache mit einem Finanzierungsexperten ergab, dass in unserem Fall eine Finanzierung mit deutlich unter 1% Zinsen und einem Tilgungszuschuss von etwa 50% möglich sein könnten. 

Im Detail: 

6.152.345,82€

– 2.200.000,00€ (zugesagte Förderung)

= 3.952.345,82€ (Zwischensumme)

-1.976.172,91€ (Tilgungszuschuss)

= 1.976.172.91€ (zu finanzierende Summe)

Hierbei sind noch keine weiteren Förderungen berücksichtigt. 

Ob dies der richtige Weg ist, wissen wir hier und heute auch nicht. Allerdings sollte er es doch wert sein, noch einmal in die Tiefe zu gehen und nicht von vornherein zu behaupten: das wollen wir nicht.

Das Einzige, was wir doch klar sagen können, ist, dass hier eine weitreichende und auch kostenintensive Maßnahme beschlossen werden soll, jedoch viele Informationen für eine tragfähige Entscheidung noch fehlen.

Sehr geehrte Damen und Herren, Sie beschließen heute das weitere Vorgehen zum Vital- und Gesundheitszentrum Bad Salzhausen. Hierzu erlauben wir uns, Ihnen das folgende Votum zu übermitteln:

„Der Ortsbeirat Bad Salzhausen trägt den Beschluss in der vorliegenden Form nicht mit. Das weitere Vorgehen basiert nicht auf Fakten und ist aus heutiger Sicht nicht tragfähig.

Der Ortsbeirat Bad Salzhausen wird sich einsetzen für ein Konzept, das für die Zukunft tragfähig ist, das als Gesamtkonzept gesehen wird und nicht jede Sparte einzeln betrachtet. Sowie das möglichst im Betrieb die schwarze Null erwirtschaftet. Auch muss das Konzept das Umfeld wie Übernachtungsbetriebe sowie Gastronomie berücksichtigen.“

Wir vom Ortsbeirat Bad Salzhausen stehen weiterhin zu unserem Wort, dass wir entschlossen mit Ihnen allen und für die Sache brennen und kämpfen. 

Wir reichen Ihnen weiterhin die Hand. Auch wenn ich Ihnen möglicherweise hier und heute nicht das sage, was Sie hören wollen – das tut mir auch leid. Doch ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass mich die Menschen, die nicht meiner Meinung waren, stets weitergebracht haben und nicht die, die immer nur alles gut fanden. Wichtig ist nur im Ergebnis die Einigkeit.

Es gibt in Ihren Reihen, in unseren Reihen, in den Reihen der Bürger viele Fachleute und Experten in den unterschiedlichsten Bereichen. Lassen Sie uns zusammenarbeiten und diese Potentiale nutzen! 

Denn – und damit komme ich zum Schluss: Der Wurm muss auch dem Fisch schmecken und nicht nur dem parlamentarischen Angler.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Nidda, 02.05.2023

Pressemeldung des Ortsbeirats vom 03.02.2023

Das Angebotskonzept für das Vital- und Gesundheitszentrum in Bad Salzhausen steht.

Am Mittwochabend wurde im kleinen Saal des BGH Nidda von einem Planungsbüro ein Angebotskonzept für das vorgesehene Vital- und Gesundheitszentrum in Bad Salzhausen vorgestellt. Alle Mitglieder des Ortsbeirats Bad Salzhausen waren vor Ort. „Der Vortrag war gut strukturiert und man konnte sich erstmalig ein Bild von dem machen, was kommen kann“ so ein Mitglied des Ortsbeirats.

Mit der Vorstellung des Planungsbüros wurden schlüssige Zahlen geliefert; auch konnte man sich anhand der Entwürfe nun endlich ein Bild machen. Es wurden die Varianten Neubau sowie Teilabriss mit Sanierung anhand objektiver Daten miteinander verglichen. Von einer Minimallösung ohne Badeanwendungen wurde gänzlich Abstand genommen. Ziel der Studie war ein tragfähiges Konzept, welches allein den Bereich Vital- und Gesundheitszentrum beleuchtet. Mit Fokus auf den sehr straffen Zeitplan wird der Ortsbeirat Bad Salzhausen sich in den kommenden Gesprächen dafür stark machen, dass in der Planung der Schwerpunkt auf der Fertigstellung der neuen Therme liegt und dies auch tatkräftig unterstützen.

Parallel dazu müssen ergänzende Konzepte zu einem „Gesamtbild“ Bad Salzhausen erarbeitet werden, denn was im Rahmen der Vorstellung klar wurde: das Vital- und Gesundheitszentrum ist nur ein Baustein von Bad Salzhausen. Es gibt eine Vielzahl von Aspekten im Ort, die zusammengeführt werden müssen, so zum Beispiel vielfältige Veranstaltungen zum Kernthema Gesundheit und Wohlbefinden, Ausbau der Angebote rund um die einzigartigen Quellen, Kur- und Kulturangebote und vieles mehr. Eine Hand von Bürgern aus der Großgemeinde Nidda haben sich bereits zusammengefunden, um diese Dinge herauszuarbeiten. „Auch in dieser Sache werden wir den Kontakt zu den Entscheidungsträgern suchen und tatkräftig unterstützen“ so ein Mitglied der Gruppe.

Weiterhin steht der Ortsbeirat zu der in den vergangenen Monaten platzierten Kritik; vieles wurde an den Bürgern vorbeilanciert. Im Ergebnis hat dies an vielen Stellen unnötig Energie und auch Zeit beansprucht. Jedoch bekennt sich der Ortsbeirat Bad Salzhausen mit Blick in die Zukunft einmal mehr dazu, gemeinsam mit den politischen Verantwortungsträgern, der Stadtverwaltung und den Bürgern ein zukunftsfähiges Konzept in Bad Salzhausen für die Großgemeinde Nidda zu gestalten. Wir müssen die Energie aller Beteiligten bündeln und gemeinsam die beste Lösung für den Kurort erarbeiten und so schnell wie möglich umsetzen.

Im Großen und Ganzen zieht der Ortsbeirat ein positives Fazit. „Es war eine gute Veranstaltung am vergangenen Mittwoch und wir sind der Meinung, dass alle Beteiligten auf ein gutes Ergebnis für Bad Salzhausen und die Großgemeinde Nidda hinarbeiten.“ So die Mitglieder des Ortsbeirats.

Für Oberhessen.
Für die Großgemeinde Nidda.
Für Bad Salzhausen.

Redebeitrag des Ortsbeirats zu Punkt 4 „Schließung der Justus von Liebig Therme“ in der Stadtverordnetenversammlung vom 13.09.2022

Für den Ortsbeirat Bad Salzhausen sprach Udo Franzke

Sehr geehrte Stadtverordnetenvorsteherin, sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Mitglieder im Magistrat, sehr geehrte Stadtverordnete, sehr geehrte Gäste,
die Mitglieder des Ortsbeirats Bad Salzhausen reichen Ihnen geschlossen die Hand. Wir reichen Ihnen die Hand mit der Botschaft: lasst uns zusammenarbeiten. Lasst uns die vor uns liegenden Herausforderungen gemeinsam angehen.
Lasst und aufmerksam Bedarfe von Menschen und auch in der Sache erkennen und miteinander ein tragfähiges Ergebnis erzielen.

Für Oberhessen.
Für die Großgemeinde Nidda.
Für Bad Salzhausen.

Irritiert und enttäuscht war der Ortsbeirat Bad Salzhausen sowie eine Vielzahl von Bürgern auf Grund der schnellen und geheimen Entscheidung: „Die Therme wird geschlossen und soll abgerissen werden. Ein Vital- und Gesundheitszentrum soll entstehen.“
Allerdings gab bzw. gibt es noch keine konkrete Vorstellung, welche Angebote in dem Neubau genau entstehen sollen. Das wurde uns berichtet.
Mit Blick auf viele politische Entscheidungsfindungen in den letzten Jahren wuchs die Angst bei den Bürgern und auch beim Ortsbeirat, dass es ein Ergebnis möglicherweise nie geben wird.

  • Die Angst ist, dass man schnell eine Entscheidung trifft, um seine vermeintlichen Probleme loszuwerden, und dann aber das Neue doch nicht entsteht. Gründe könnte es viele geben.
  • Angst haben auch Gewerbetreibende in Bad Salzhausen, ihre Existenz zu verlieren. Allein schon auf Grund der Durststrecke, bis etwas Neues entsteht.
  • Angst haben auch die Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen auf die Therme angewiesen sind. Der Bewegungsapparat ist betroffen, Schmerzen spielen eine Rolle, gar das Herz droht den Dienst ohne die Sole zu versagen.

In Gesprächen wurde dem Ortsbeirat Bad Salzhausen unter anderem mitgeteilt: „Wenn wir jeden mit einbeziehen, dann sind wir in zwei Jahren noch nicht fertig.“
Weiter hieß es:
„Die Bad Salzhäuser kosten eh nur Geld und tragen die Nase hoch.“ Das macht uns traurig. Denn wir setzen uns für den Stadtteil Bad Salzhausen als Teil der Großgemeinde ein.
Jeder Stadtteil hat seine Qualitäten und Besonderheiten – die auch den ein- oder anderen € kosten:

  • Geiß Nidda = die vielleicht am besten ausgestattete Feuerwehr der Großgemeinde
  • Michelnau = wunderschöner Besuchersteinbruch
  • Wallernhausen = ein tolles Naturfreibad
  • Nidda = Rathaus (und bald ein neues Schwimmbad – eine großartige Errungenschaft)
  • Bad Salzhausen = hat nun mal die Therme – eine großartige therapeutische Therme.

Als Bürger Bad Salzhausens bin ich persönlich stolz auf all diese Dinge. Ich bin stolz als Bürger der Großgemeinde Nidda auf eben jene Großgemeinde mit all ihren Besonderheiten.
Aber Schwamm über die Irritationen.
Die endgültige Lösung im Thema Therme kennt der Ortsbeirat Bad Salzhausen im Moment auch nicht. Doch haben wir in den vergangenen Wochen Informationen gesammelt und Betroffene befragt, um uns ein möglichst objektives Bild zu zeichnen.

Wir sind uns allerdings sicher, dass nur eine gemeinsame Entscheidungsfindung mit uns vom Ortsbeirat unter Berücksichtigung von Meinungen, Bedarfen und Wünschen der Bürger tragfähig ist.
Und seien Sie sich sicher, unser Ziel ist es nicht, den Sanierungsstau der Therme oder die explodierenden Energiekosten zu ignorieren. Wir sind uns dessen sehr bewusst. Allerdings ist das ein Aspekt von vielen, die in die Entscheidung einfließen müssen.
Berücksichtigen Sie bitte bei Ihrer Entscheidung auch die folgenden Aspekte:

Eine Schließung der Therme kann nur beschlossen werden, wenn in der Übergangszeit:

  • Die Existenz der Gewerbetreibenden Bad Salzhausens sichergestellt ist
  • Die Existenz der Kliniken keinen Schaden nimmt
  • Den Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen auf die Therme angewiesen sind Alternativen geboten werden z.B. Shuttle Herbstein, Übergangslösung in der Großgemeinde

Bedenken Sie bitte bei Ihrer Entscheidung:

  • Die Einbindung von Investoren – Heute Morgen erhielten wir die Information, dass es einen Interessenten gibt, die Therme im IST Bestand weiterzuführen möchte – wenn Sie Interesse an diesem Angebot haben, sprechen Sie uns bitte an
  • Die Einbindung von Förderungen
  • Die Etablierung eines Geschäftsführers
  • Eine energetisch langfristig tragbare Lösung
  • Die Vorgaben der angestrebten und bestehenden Prädikatisierung

Der Ortsbeirat Bad Salzhausen wird Sie nach Kräften dabei unterstützen.
Sehr geehrte Stadtverordnete,
ich lade Sie nun gerne ein, gegen meine Rede zu votieren. Womöglich habe ich das ein oder andere Wort missverständlich gewählt. Gerne halte ich das für Sie aus – ich versichere Ihnen, dass ich es nicht einmal jemandem übelnehmen werde.
Doch lade ich uns alle gemeinsam ein, wenn wir unsere möglicherweise entstandenen persönlichen Irritationen und Verärgerungen überwunden haben – in der Sache zusammenzuarbeiten – und nicht unsere Energie zu investieren, um irgendwelche wertvollen Fakten und Bedarfe ad absurdum zu führen!
Das rettet möglicherweise das Standing und die Glaubwürdigkeit einzelner – bringt uns jedoch in der Sache nicht weiter.
Sie haben in den vergangenen Wochen viele Bedarfe, Nöte und Ängste gehört. Auch wurde eine Vielzahl von Forderungen platziert.

Der Ortsbeirat Bad Salzhausen erlaubt sich nun abschließend eine Forderung an Sie zu stellen – nur eine einzige Forderung: „Treffen Sie die richtige Entscheidung.


Pressemitteilung vom 02.09.2022

Ergebnisse zur Befragung der Gewerbetreibenden Bad Salzhausens zur Justus von Liebig Therme

Seit geraumer Zeit schon beschäftigt die Niddaer Kommunalpolitik das Bäderwesen und dabei insbesondere die Frage der Zukunft der Therme in Bad Salzhausen. Per Pressemitteilung am 28. Juli 2022 wurde die Schließung der Therme zum 30.09.2022 verkündet.

Eingebunden in diese Entscheidung waren lediglich ein parteiübergreifender Arbeitskreis der Fraktionsvorsitzenden, der Bürgermeister und Mitarbeiter der Verwaltung. Wir begrüßen, dass es diesem Kreis gelungen ist, ein Konzept zu erarbeiten, dass den Neubau eines Hallenbades am bisherigen Standort und den Erhalt der beiden Freibäder ermöglicht. Wir unterstützen diese Bäder und Sportstätten in aller Form und freuen uns, dass es den Standort für Familien attraktiver macht und Schulen und Sportvereinen wieder eine Möglichkeit für vielfältige sportliche Angebote eröffnet.

Eine Auswertung von Gesprächen und Fragebögen, die der Ortsbeirat an alle Gewerbetreibenden in Bad Salzhausen verteilt hatte, ergab leider den Fakt, dass die Bedürfnisse des Standortes mit keinem der Genannten im Vorfeld besprochen wurden. Die Existenz vieler ortsansässiger Betriebe hängt direkt an der Therme; andere befürchten erhebliche Umsatzeinbußen und viele Gäste haben Ihre Aufenthalte nach dem 30.9. bereits storniert.

Der Ort bietet zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, doch die Betreiber sehen sich mit Sätzen konfrontiert wie „Wenn die Therme schließt, kommen wir nicht mehr.“ Die überwiegende Mehrheit der Gäste zeigt sich „fassungslos“ und „erschüttert“ ob der Art und Weise, wie hier mit dem „Herz des Ortes“ umgegangen wird. Auch Tagesgäste bekunden Ihr Unverständnis und bangen um den einzigartigen Charakter des Ortes, so die Rückmeldungen.

Durch den Sanierungsbedarf der in den 80iger Jahren gebauten Justus-von-Liebig-Therme und der sich abzeichnenden Energiekrise können wir zumindest in Teilen die Schließung noch vor der Heizperiode nachvollziehen. Da in den Jahren des Betriebs in keinerlei energetische Maßnahmen investiert wurde, ist der Stau mittlerweile immens und die Energiekosten können vom Haushalt nicht mehr getragen werden. Auch immense Personalkosten von beispielsweise 806.900,- € im Haushaltsjahr 2021 tragen zu dem entstehenden Defizit bei. Die Zahlen sind nicht von der Hand zu weisen, aber dennoch nicht dem Objekt Therme an sich zuzurechnen. In unseren Augen, unterstrichen von zahlreichen Aussagen von Sachverständigen, hätte es Maßnahmen gegeben, die Defizite über die Jahre zu reduzieren, die aber aufgrund schwebender Entscheidungsprozesse nicht in Angriff genommen wurden.

Ein kompletter Umbau auf bestehendem Fundament wurde als vorläufiges Konzept vorgestellt. Dieser Neubau soll ein Vital- und Gesundheitszentrum mit Lehr- und Ausstellungsräumen sowie Therapiebecken und Sole- bzw. Schlammbäder enthalten. In den Augen des Ortsbeirates und vieler ortsansässiger Gewerbetriebe ist ein Neubau mit „Museumscharakter“ ein einmaliger Anziehungspunkt, der jedoch keine regelmäßige Frequentierung des Ortes schafft. Der Gesundheits- sowie der Wellness- und Erholungsfaktor sind essenzielle Komponenten des Gesamtpaketes Bad Salzhausen. So die Meinung auch vieler Gäste, die zu diesem Thema befragt wurden. Das skizzierte Nutzungskonzept ist daher aus Sicht vieler von der Schließung Betroffener in keinster Weise ausreichend.

Darüber hinaus fürchten viele Betriebe, eine mehrjährige Durststrecke aufgrund der Schließung nicht überbrücken zu können. 100% der befragten Gewerbetreibenden gaben an, direkt oder indirekt auf
die Therme angewiesen zu sein und 60% berichteten, dass sie ihren Betrieb ohne dieses Angebot nicht aufrechterhalten könnten. Auf die Frage, ob eine Anpassung des Geschäftsmodells auf ein museal orientiertes Folgekonzept denkbar wäre, gaben 70% der Befragten an, dass sie dahingehend keine Möglichkeit sehen. Lediglich drei Betriebe meldeten zurück, dass man Optionen suchen werde.

Die Schließung der Therme soll laut der Verantwortlichen einen Beitrag zur Versorgungssicherheit aller Bürgerinnen und Bürger und ein starkes Signal in der aktuellen Energiekrise sein. Wir sehen hier eine rhetorisch perfekte Argumentation, die den aktuellen Zeitgeist aufgreift, aber leider die Bedürfnisse der über 40 Therapiegruppen vernachlässigt, für die die Therme ein Baustein in ihrer Gesundheitsversorgung und Schmerztherapie darstellt und keineswegs ein Vergnügungsgut. Über eine Minimallösung in der Übergangszeit oder Ersatzangebote in Kooperation mit umliegenden Bädern wurde offenbar nicht nachgedacht und auch zu diesem Thema wurde niemand der Betroffenen im Vorhinein befragt.

In zahlreichen Gesprächen seien neben den Mitarbeitern auch der Ortsbeirat und andere indirekt oder direkt Betroffene über die Planungen informiert worden, hieß es in der damaligen Pressekonferenz, auf welcher die bereits getroffene Entscheidung unter Ausschluss der Öffentlichkeit verkündet wurde. Leider geschah dies in den abzählbar wenigen Fällen nur wenige Stunden zuvor. Eine Anhörung des Ortsbeirates, wie sie die Geschäftsordnung vorsieht hat nie stattgefunden und die Ergebnisse der Studie zur Bädersituation in Nidda haben den Ortsbeirat selbst auf mehrfache Nachfrage nie erreicht und. Den Zeitpunkt der „Verkündung“ zu Beginn der Sommerpause sehen wir gutmütig als Zufall an.

Es bleiben weitere Fragen, für die wir bestrebt sind, Antworten zu finden. Wie kann ein zukunftsfähiges Folgekonzept aussehen? Was geschieht in der Zwischenzeit? Wie kann den Betrieben vor Ort zur Überbrückung geholfen werden? Wie halten wir die Treue der Gäste aufrecht? Wie können die auf das Gesundheitsangebot angewiesenen Gruppen und Personen in der Übergangszeit versorgt werden?

Wir freuen uns daher über die Gesprächsangebote des Bürgermeisters und weisen nochmals auf die am kommenden Mittwoch, den 7. September stattfindende Informationsveranstaltung im Kursaal des Kurhaushotels hin. Beginn ist um 18 Uhr und wir freuen uns über alle Interessierten. Neben den Vorträgen einiger Gastredner wollen wir in eine Diskussionsrunde gehen und Bedürfnisse und Ideen sammeln, um gemeinsam zu helfen ein tragfähiges und finanzierbares Folgekonzept auf die Beine zu stellen.

Bad Salzhausen, 24.08.2022

Informationsveranstaltung und Informationsaustausch zur Justus von Liebig Therme – die Interessengemeinschaft lädt ein

Nach zahlreichen mitunter kontroversen doch größtenteils guten Gesprächen mit den Entscheidungsträgern zieht der Ortsbeirat mittlerweile das positive Feedback, dass eine große Bereitschaft besteht, in den gemeinsamen Dialog zu gehen.

Zwar ist die Sachlage sehr komplex, jedoch wird immer klarer, dass an vielen Stellen relevante Informationen und Fakten, die eine Thermenschließung mit sich bringt, nicht vorlagen. Neben sehr begründeten Bedenken von auf die Therme angewiesenen Menschen sowie direkt oder indirekt von der Therme abhängigen Gewerbetreibenden, hätte eine Thermenschließung auch spürbare Auswirkungen auf die Prädikatisierung des Kurortes. Gerade in Bezug auf die Bestrebungen des Kneipp-Vereins wären die Auswirkungen spürbar und gefährden die Errichtung des geplanten Bäderdreiecks, auf dass schon seit einigen Jahren intensiv hingearbeitet wird.

Der Ortsbeirat Bad Salzhausen sieht mittlerweile erste Zeichen dafür, dass die Verantwortlichen die Notlagen sowie die sachlich platzierten Argumente und Forderungen ernst nehmen und darauf eingehen wollen. Zu nennen ist die mittlerweile beantrage Förderung, die nur durch die Bestrebungen und Handlungen des Ortsbeirates aufgetan wurde, sowie spürbare Entlastungen für die in der Therme ansässigen Gewerbe-treibenden.

Darüber hinaus wurde abermals zugesagt, dass der Ortsbeirat Bad Salzhausen in die Planungen und Konzeptionen mit einbezogen werden wird. Hinterfragt werden muss hierbei aber, aus welchen Gründen seitens der Stadtverwaltung bereits jetzt von einem fertigen Nutzungskonzept gesprochen wird. Eine Einbindung des Ortsbeirates hat bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht stattgefunden. „Wir sind uns sicher, dass wir gemeinsam das Nutzungskonzept noch besprechen werden. Die notwendigen Änderungen und Anpassungen am Nutzungskonzept aus den sich zwischenzeitlich ergebenden Fakten werden dann sicherlich noch vorgenommen, um im Planungsverfahren auch Geschäftsordnungskonformität zu erlangen.“ So die Vertreter des Ortsbeirats.

Um nun weiter Transparenz zu schaffen und Fakten zu sammeln, werden Vertreter der Interessengemeinschaft „Die Therme soll leben“ gemeinsam mit Vertretern des Ortsbeirats Bad Salzhausen eine Informationsveranstaltung organisieren. Im Rahmen dieser Veranstaltung sollen Fakten, Bedürfnisse und Ideen zum Thema Therme bzw. einem adäquaten Folgekonzept gesammelt und besprochen werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Hören Sie sich unsere bereits zusammengetragenen Informationen an, teilen Sie uns mit, was Sie bewegt oder tragen Sie mit Ihren Ideen dazu bei, Anregungen für ein tragbares und für Bad Salzhausen förderliches Konzept zu formen.

Um weiter dem Geschehen folgen zu können weist der Ortsbeirat auf seinen Newsletter hin und lädt ein, sich hier zu registrieren: jetzt hier zum Newsletter anmelden

Wir freuen uns sehr auf eine große Resonanz von Bürgern, Betroffenen, Entscheidungsträgern, Gästen des Ortes sowie allen, denen Bad Salzhausen am Herzen liegt.



Gemeinsam für Oberhessen.

Gemeinsam für Nidda.

Gemeinsam für Bad Salzhausen.



Pressemitteilung vom 09.08.2022

Hoffnung für die Justus von Liebig Therme Bad Salzhausen

In einem persönlichen Schreiben dankt Bürgermeister Eberhard dem Ortsbeirat Bad Salzhausen für sein Engagement und erklärt sich bereit, die gestellten Fragen zu erörtern. Der Ortsbeirat freut sich über dieses Signal und dankt Bürgermeister Eberhard sehr für seine Bereitschaft zum Dialog und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit.

Nach nur kurzer Zeit haben sich sehr viele Menschen für den Fortbestand der Justus von Liebig Therme eingesetzt und auch sachliche Argumente präsentiert. Eine Petition ergab nach nur wenigen Tagen fast 2500 Fürsprachen zum Weiterbetrieb der Therme. Große Befürchtungen haben nach wie vor örtliche Betreiber von Gastronomie sowie Übernachtungsbetriebe. Andere befürchten das Aussterben der Region.
„Wir sind froh um alle Meinungen, die in die aktuelle Diskussion eingebracht werden – egal in welche Richtung sie zielen. Wir wünschen uns ein gemeinsames weiteres Vorgehen auf sachlicher Grundlage.“ So die Mitglieder des Ortsbeirats Bad Salzhausen.

Dieser Tage wurden die an der Diskussion Beteiligten von einem hessischen Ministerium davon in Kenntnis gesetzt, dass grundsätzlich die Möglichkeit besteht, die Sanierung der Therme (auch energetisch) über Fördermittel des Landes zu finanzieren. Diese Förderung zielt konkret auf Sportstätten, die der Begegnung dienen ab – also auch unserer Therme. Eine nahezu vollständige Förderung der zu investierenden Mittel ist möglich.

Der Ortsbeirat Bad Salzhausen sieht in dieser Möglichkeit eine große Chance. Seiner Meinung nach kann mit dieser Förderung der Weg geebnet werden, die Justus von Liebig Therme zu erhalten sowie auf einen Stand zu bringen, der nach professioneller Planung im laufenden Betrieb nahezu keine Kosten für den Haushalt verursacht. Eine einmalige Gelegenheit für die Großgemeinde Nidda sowie die gesamte Region Oberhessen – so der Ortsbeirat.

Da die Antragsfrist noch im August 2022 ausläuft hat der Ortsbeirat Bad Salzhausen Bürgermeister Eberhard um einen kurzfristigen Termin gebeten um diese Förderung zu besprechen und nach Möglichkeit auf den Weg zu bringen.

Bad Salzhausen, 09.08.2022

Pressemitteilung vom 01.08.2022

Der Ortsbeirat Bad Salzhausen hat mit großem Erstaunen die Pressemitteilung vom 28.07.2022 zur Kenntnis genommen. Die Justus von Liebig Therme wird via Beschluss des Magistrats zum 30.09.2022 geschlossen werden; mehr noch, ist der Abriss des Gebäudes geplant. Diese Vorgehensweise verunsichert und enttäuscht die Mitglieder des Ortsbeirats zugleich. Es wird behauptet: … „In zahlreichen Gesprächen wurden (…) auch der Ortsbeirat (…) über die Planungen informiert.“ Diese Aussage entspricht nicht den Tatsachen. Der Ortsbeirat wurde zu keiner Zeit informiert, geschweige denn in die Planungen mit einbezogen; gleiches gilt für direkt betroffene Personen und Betriebe.
Während der Konzepterstellung zur Zukunft der Bäderbetriebe der Großgemeinde Nidda wurden seitens des Ortsbeirats Fragen an die Stadtverwaltung gestellt. Ein Einbeziehen des Ortsbeirats in die Planungen und Konzeptionen wurden ihm zugesichert. Weder die gestellten Fragen wurden beantwortet, noch wurden Ortsbeiratsmitglieder tatsächlich in die Gespräche mit einbezogen.
Der Ortsbeirat Bad Salzhausen verurteilt dieses Vorgehen. Ebenfalls lehnen er den Abriss der Justus von Liebig Therme nach aktuellem Kenntnisstand ab. Es geht nicht darum, immer richtige Entscheidungen zu treffen, sondern darum Entscheidungen richtig zu treffen. In den letzten Tagen gehen bei den Mitgliedern des Ortsbeirats aus den unterschiedlichsten Richtungen verängstigte und auch verärgerte Anrufe und Mitteilungen ein, die die Entscheidung sowie die Art und Weise des Vorgehens nicht nachvollziehen können.
Möglicherweise ist eine temporäre Schließung der Therme in der aktuellen Situation sinnvoll. Jedoch nicht der Beschluss des Bauabgangs ohne Konzeption sowie Beschluss eines Folgekonzepts.
Erneut bitten wir daher die Verantwortlichen Entscheider um Beantwortung der folgenden Fragen:

  1. Die plakative Verlustmillion fußt zu einem großen Teil auf dem Personalaufwand. Da dies nicht ausschließlich etwas mit dem Bestandsbau zu tun hat, interessiert uns: Fand dieser Umstand in der Kalkulation der Neukonzeption Berücksichtigung?
  2. Sicher wurden mehrere energetische Sanierungskonzepte, wie beispielsweise Photovoltaik, Wärmepumpen, oder moderne Filterkonzepte und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung beleuchtet, da dies als Grundlage für die Entscheidung unabdingbar ist. Wir bitten daher um Offenlegung der Konzepte inkl. deren Rentabilität.
  3. Welche weiteren Maßnahmen wurden in den letzten Jahren ergriffen, um das Defizit der Therme zu reduzieren?
  4. Auf welchem oder welchen Gutachten basieren die hohen Investitionskosten von 50.000.000,00 € für eine neue Therme dieser überschaubaren Größe? Bitte leiten Sie uns die Planungen zu, da Vergleichsprojekte wesentlich kostengünstiger gebaut wurden.
  5. Bitte erläutern Sie uns den Stellenplan des Thermenbetriebs – die veranschlagten Zahlen im Haushalt erscheinen uns als nicht plausibel und konnten uns bislang nicht erläutert werden.
  6. Sie loben die Verschwiegenheit der parteiübergreifenden Gremien, so dass die Planungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt werden konnten und den einstimmigen Beschluss ermöglichte. Sind auch zukünftig derartige Entscheidungen vorgesehen?
  7. Während die ansässigen Kliniken einen autarken Betrieb gewährleisten können senden uns nahezu alle am Ort tätige Geschäftsleute das Signal, die Entscheidung zur Schließung der Therme sei für sie existenzbedrohend. Auch die Zukunft des Kurortes sieht man düster. Mit wem wurde seitens der Entscheidungsträger dazu gesprochen?

Der Ortsbeirat ist sich sicher, dass seine Fragen beantwortet werden können. Denn diese Fakten sollten für einen derart weitreichenden Beschluss der Thermenschließung vorliegen. Ebenso wie ein Plan für den Übergang.
Der Abriss steht als Beschluss im Raum, was jegliche Investoren abschreckt, in Bad Salzhausen zu investieren, sowie die bestehenden Betriebe vor eine direkte Existenzbedrohung stellt. Eine gesicherte und aussichtsreiche Planung für den Fortgang des Gesundheitsstandortes ist für den Fortbestand der Betriebe essentiell. Eine weitere Durststrecke kurz nach der Pandemie wird den Ort sowie die Großgemeinde um Jahre zurückwerfen.
Der Ortsbeirat Bad Salzhausen sendet den Verantwortlichen Entscheidungsträgern hiermit ein starkes Signal, dass er an einer konstruktiven Zusammenarbeit großes Interesse hat – im Sinne der Bürger der Großgemeinde Nidda. Denn um es in aller Klarheit auszudrücken: der Fokus der Kritik liegt auf der Methodik des Vorgehens. Die Mitglieder des Ortsbeirats vermissen den Mut zum Dialog und der sich daraus ergebenden gemeinsamen Lösungsfindung.
Im Vorfeld dankt der Ortsbeirat Herrn Bürgermeister Eberhard sehr für den zugesagten persönlichen Gesprächstermin am 08.09.2022 sowie seine Teilnahme an der nächsten Ortsbeiratssitzung am 22.09.2022. Die Mitglieder des Ortsbeirats sind sich sicher, die Irritationen im persönlichen Gespräch ausräumen zu können und in Folge zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zurückzukehren.

Bad Salzhausen, 01.08.2022